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Die besten Zitate vom Online Marketing Day der fvw

Gestern trafen sich die Onliner der Tourismusbranche zum Online Marketing Day in Hannover. Das Aktiv-Reise.Netz war für seine Mitglieder vor Ort.

Erstklassige Speaker brachte das fvw-Team um Chefredakteur Dirk Rogl zum fünften Mal auf die Bühne. In drei Sessions informierten neben meinem ehemaligen TUI Deutschland Kollegen und heutigem Head of Travel bei Google Germany Christian Bärwind und dem Usability Fachmann der GfK Tochter Sirvalues Torsten Kiefer, auch der Mann über seinen Weg zum Erfolg, der das verschlafene Dorf Oberstaufen bis zum Google Headquarter in den USA bekannt machte, Benjamin Buhl.

In der ersten Session ging es um die Nutzung von Facebook. Mischa Rürup von Intelliad verwies darauf, dass Reiseinteressierte “vom Beginn der Reisesuche bis zur Entscheidung zwischen 20 und 40 Tagen brauchen“. Deshalb sollten Cookies der Webseiten eine längere Laufzeit, also mindestens 45 Tage haben. Darüber hinaus sagte er, das “Facebook mittlerweile am Anfang der Reisefindungskette” stehe. Häufig wird “im späteren Verlauf Google hinzugezogen” so Rürup.

Um die Möglichkeiten, wie aus der eigenen Webseite mehr Buchungen generiert werden, ging es in der zweiten Session. Einzig Torsten Kiefer, von GfK Sirvalues brachte interessante Hinweise. Der auf Usability spezialisierte Marktforscher zeigte benutzerfreundliche Potenziale auf. Einige Zuhörer schrieben eifrig mit und fotografierten die Slides. Erschreckend war sein Hinweis auf der gemeinsamen Rückfahrt: “Den Vortrag hätte ich vor fünf Jahren auch schon halten können.” So wenig habe sich die Reiseindustrie geändert.

Google soll keine semantische (also selbstlernende inhaltlich verstehende) Suche in seinem Suchalgorithmus eingebaut haben, sondern nur Wörter miteinander vergleichen, posaunte der Entwickler von FactFinder. Worauf hin sich der bis dahin stets ruhige Sitznachbar und Director von Google Germany Alistair Bruce erboste: “Immer dieses Halbwissen”. Unter uns bestätigte er mit einem dezenten Kopfnicken, dass Google semantische Suchen verwendet.

Sein Mitarbeiter Christian Bärwind wies auf der Bühne daraufhin, dass die Suchmaschine täglich zwischen 100 und 200 Tests im Suchalgorithmus durchführt. In der dritten Session kam auch Andreas Nau von expedia.de zu Wort. Er hat einen ständige Evaluierungsprozess in seinem Unternehmen implementiert, um auf die Änderungen der Suchmaschine zu antworten. Das Aktiv-Reise.Netz ist mit seinen vierteljährlichen Anpassungsprozessen bis heute bestens aufgestellt. Im Rundreisebereich gibt es weniger Veränderungen gab Christian Bärwind indirekt zu.

Alexandra Quiring von Tripsbytips stellte vor, wie sie Unique Content Google-freundlich herstellt. In einem gemeinsamen Gespräch hat das Aktiv-Reise.Netz schon auf der ITB herausgefunden, dass ihr Weg für klein- und mittelständische Reiseveranstalter unnötig preisintensiv ist. Günstiger umfassender und damit effektiver geht das mit den Lösungen vom Aktiv-Reise.Netz.

Mit einer fotografierten Torte für 4,95 Euro hat es Benjamin Buhl geschafft, dass Oberstaufen bis heute der einzige Urlaubsort ist, der in Google Streetview betrachtet werden kann. Dazu startete er eine Kampagne, die sich auf der gemeinsamen Wertegemeinschaft von Oberstaufen beruft. Er gestaltete dazu konsequent die Beziehungen zwischen den Touristen und der im Tourismus arbeitenden Bevölkerung neu. Dabei wechselte die gesamte Kommunikation von Sie auf Du; zunächst auf Facebook, später auf der Webseite und dann auch im Urlaubsort. “Von 1400 Befragten mochten lediglich 5 Urlauber nicht geduzt werden”, so Benjamin Buhl.

Zum Abschluss wollen wir Willi Müller von der Reisebürokooperation Schmetterling zu Wort kommen lassen. Er sagte auf der Bühne “Mittelständler haben kein Geld für Werbung”. Die heruntergefallenen Kinnladen der Werbetreibenden im Saal bleiben in Erinnerung an den ereignisreichen Tag.

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