Recap Google Dance Zürich – Stippvisite beim Internetriesen
Bei manchen Einladungen, die man bekommt, kribbelt es in den Synapsen und auch in den Fingerspitzen. So erging es uns, als wir von Google vor ein paar Wochen in deren Headquarter des Search Quality Teams für die DACH-Region* nach Zürich eingeladen wurden.
Aktiv-Online freute sich und fuhr am Freitag nach Zürich, um die neuesten Neuigkeiten direkt von den Entwicklern zu erfahren. Gespannt waren wir neben den inhaltlichen Themen auf das Äußere und Innere der Räumlichkeiten. In der Fachpresse hatten wir schon viel über die lockere Einrichtung von Google Standorten gelesen. Die Gebäude liegen verkehrstechnisch günstig, wie auch für die Pausen malerisch am Ufer eines Flusses in einem Züricher Stadtteil. Billiardtisch und genderfreie Toiletten zeigen im Eingangsbereich gleich wie die unkonventionelle Tech-Welt hier tickt.
Durch das Programm führt ein junger Mitarbeiter mit blauen Haaren und orangefarbener Freak-Mütze (Wiedererkennungswert = gigantisch). Es ging locker zu in Zürich. Hemd galt schon als overdressed. Wer schnell Abhilfe schaffen wollte, konnte sich eines der gratis Veranstaltungs-T-Shirt mit Schweizer Käse + Flagge schnappen.
Die wichtigsten Aussagen der Referenten
- A.I. – Künstliche Intelligenz ist nicht mehr Science Fiction und setzt sich durch. Einige Nutzer implementieren in ihren persönlichen Assistenten schon eine eigene Persönlichkeit. Die Sprachsteuerung von Google versteht einfache Ein-Wort-Fragen, wie zum Beispiel “Wann?” aus dem Gesprächszusammenhang. Die Live-Demonstration war beeindruckend.
- Yariv Adan, einer der führenden Programmierer des Google Sprachassistenten für die deutsche Sprache meint dazu: In zehn Jahren gibt es für die private Nutzung des Internets vielleicht gar keine Oberfläche mehr, also kein Smartphone, keine Smartwatch oder ähnliches. Sondern das Internet ist dann einfach nur im Raum anwesend.
- Etwas weniger futuristisch kam Naama, eine Entwicklerin aus Tel Aviv, daher, die die Umstellung auf die neue Google Search Console vorstellte. Sie sagte uns, dass in den kommenden Wochen und Monat noch einige Features aus der alten Console in die neue Ansicht übernommen werden. SEOler die zum Beispiel die Testfunktion der robots.txt vermissten, atmeten auf.
- Auch die klassischen Fragen der SEOler fehlten nicht. Als das Gespräch auf das Thema Backlinks zu steuerte, sagte ein Mitarbeiter vom Search Quality Team deutlich: “Wir können gute von schlechten Backlinks mittlerweile sehr gut unterscheiden.” und setze noch nach, in dem er betonte, dass es aus seiner Sicht nicht mehr viele gute Backlinks gäbe.
- Websites sollen zukünftig mobil noch schneller erreichbar sein. Dazu können Accelerated Mobile Pages (AMP) sehr hilfreich sein (Nicht zu verwechseln mit mobil optimierten Seiten). Eine AMP hat ein viel kleineres Datenvolumen. Alle wichtigen Informationen für das Snippet in den Suchergebnissen liegen im Content Delivery Network (CDN) von Google bereit. Dadurch reduziert sich die Ladezeit um ein vielfaches. Entsprechend wird dies in den Platzierungen honoriert. Ob AMP eine gute Idee für klein- und mittelständische Reiseveranstalter ist, bedarf einer Klärung.
Ein Zitat ist besonders hängen geblieben: “Winning means analysing” – in diesem Sinne bleiben wir für unsere Kunden am Ball, bilden uns fort und analysieren fleißig; wie die Entwicklung bei Google zum Beispiel auf der Google Dance, sowie auch das Verhalten der Website-Besucher für unsere Kunden. Für sie tragen wir dann auch gerne ein T-Shirt mit Schweizer Käse, wenn es der Sache dienlich ist.
* Google in Zürich ist für den Algorithmus der Suchmaschine auf google.de, google.at und google.ch zuständig. Aus dem Team sind von einigen SEO-Konferenzen John Müller und Sven Naumann bekannt. Zumindest John war den ganzen Abend persönlich dabei, was einige Teilnehmer sichtlich erfreute. Er sowie die anderen aus seinem Team beantworteten geduldig Fragen aus dem Publikum.